Häufige Fragen zum Naturschutzgebiet Horitzgebiet Hori

Allgemein

1. Warum ist dieses Gebiet von nationaler Bedeutung?
Dieses Gebiet beherbergt eine grosse Zahl gefährdeter Amphibienarten und spielt eine Schlüsselrolle für deren Fortpflanzung und Lebenszyklus.

2. Welche Amphibienarten kommen hier vor?
Zu den häufig vorkommenden Arten gehören der Grasfrosch und der Bergmolch. Eine genügend grosse Population der Gelbbauchunke ist ebenfalls im Gebiet heimisch. Kleinere Populationen oder gar nur Einzeltiere sind von Wasserfrosch, Laubfrosch, Erdkröte, Kreuzkröte und Geburtshelferkröte zu finden.

Pflegemassnahmen

3. Warum werden die Weiher im Winter trockengelegt?
Das Trockenlegen der Weiher im Winter hilft, Fressfeinde zu bekämpfen, die Amphibienlarven bedrohen könnten. Dies ist eine naturnahe Massnahme zur Förderung der Amphibienpopulationen und tritt bei natürlichen Vorkommen auch immer wieder auf.

4. Beeinträchtigt das Trockenlegen der Weiher die Amphibien?
Nein, da die Amphibien im Winter ohnehin in der Winterruhe an Land sind. Die Massnahme orientiert sich am natürlichen Lebenszyklus der Tiere.

5. Wie oft werden die Weiher trockengelegt?
Dies erfolgt regelmässig, um die Fressfeindpopulationen effektiv zu kontrollieren. In der Regel jeden Winter.

Ökologische Vorteile

6. Warum ist es wichtig, Fressfeinde zu kontrollieren?
Libellenlarven, allenfalls Fische und andere Fressfeinde reduzieren die Überlebensrate der Amphibienlarven drastisch. Ohne diese Massnahme könnten gefährdete Arten aussterben.

7. Gibt es andere Vorteile des Trockenlegens?
Ja, das Trockenlegen fördert auch die Selbstreinigung der Weiher, verringert die Verlandung und unterstützt die Regeneration von Vegetation und Mikroorganismen.

Besucher und Schutzmassnahmen

8. Kann das Gebiet besucht werden?
Ja, jedoch gelten strikte Schutzmassnahmen. Bitte bleiben Sie auf den ausgewiesenen Wegen und stören Sie die Amphibien nicht.

9. Was kann ich als Besucher tun, um die Amphibien zu schützen?
Vermeiden Sie das Betreten der Weiher und umliegenden Laichplätze, halten Sie Hunde an der Leine und entsorgen Sie keinen Müll im Gebiet.

10. Warum dürfen Hunde nicht in die Weiher?
Hunde könnten Amphibienlaich und Larven zerstören und die empfindlichen Ökosysteme der Weiher stören.

Wissenschaftliche und rechtliche Aspekte

11. Wer ist für die Pflege des Gebiets verantwortlich?
Das Management wird vom Bauamt in Zusammenarbeit mit Mission B JSB durchgeführt. Grundlage ist ein Pflegeplan, der von der Kantonalen Behörde (ANJF) eingesehen und bewilligt wurde.

12. Gibt es gesetzliche Vorgaben für den Schutz des Gebiets?
Ja, das Gebiet unterliegt den Bestimmungen des Natur- und Landschaftsschutzes gemäss den nationalen Schutzkategorien.

13. Werden wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt?
Ja, mit einem jährlichen Monitoring werden die Populationen der Amphibien kontrolliert.

Häufige Missverständnisse

14. Sind Amphibien nur im Wasser zu finden?
Nein, viele Amphibien verbringen einen grossen Teil ihres Lebens an Land und kehren nur zur Fortpflanzung in die Weiher zurück.

15. Können sich Amphibien nicht selbst gegen Fressfeinde schützen?
Amphibien haben nur begrenzte Mittel, sich gegen dominante Fressfeinde zu verteidigen. Ihre Larven sind besonders gefährdet.

Klima- und Umwelteinflüsse

16. Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf das Gebiet?
Der Klimawandel beeinflusst die Wasserstände und Temperaturen, was Amphibienstress und eine Verschiebung ihres Lebenszyklus verursachen kann.

17. Werden zusätzliche Massnahmen zum wärmeren Klima ergriffen?
Ja, es wird darauf geachtet, die Wasserregulierung zu optimieren und neue Lebensräume in der Umgebung zu schaffen.